Marketing & SEO

Warum Social Media keine Alternative für das Firmenblog sind

Olga Kulmann 27th Mai 2021

Social Media sind dabei, andere Online-Kanäle zur Unternehmenskommunikation komplett abzulösen. Was in sozialen Netzwerken der bekannten Firmen geschieht, zieht heute die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Nahezu jedes neue Foto oder ein Post auf Instagram geraten sofort in die Schlagzeilen. Wer will das nicht? Viele Unternehmer, die nicht in die Röhre gucken wollen, streichen das Blog aus Ihrer Kommunikationsstrategie und nehmen Kurs auf Instagram. Bist du auch kurz davor, deinen Firmenblog schleunigst abzuschaffen und vom Herdengefühl getrieben in Richtung Social Media zu rennen, dann empfiehlt sich ein kurzer Halt zum Verschnaufen. Wir erklären dir, warum sich der Firmenblog immer noch lohnt.

Social Media vs. Firmenblog

Wieso brauche ich überhaupt einen unsexy Firmenblog, wenn es trendige Social Media gibt, die hohe Umsätze, Bekanntheit mit etwas Glück auf Anhieb bringen können? Wer liest noch heute Blogs? Während die Social Media an Beliebtheit weiter gewinnen, treten Firmenblogs stärker in den Hintergrund. Die Blogzeiten scheinen vorbei zu sein. Aber das ist nur auf den ersten Blick. Firmenblogs sind nach wie vor wirksam, um Kunden direkt anzusprechen.

Social Media sind ein Kommunikationskanal, der heute besonders stark angesagt ist. Laut Statistiken loggen sich deutsche Nutzer mindestens einmal pro Tag in ihre Social Media Profile ein. Die Anzahl der Nutzer sowohl in Deutschland als auch weltweit steigt kontinuierlich.Hohe Nutzeraktivität und die Leserschaft, von der Firmenblogs nur träumen könnten, sprechen freilich für Social Media.

Wenn wir ein Blog und Social Media miteinander vergleichen, verfolgen die beiden Marketing-Tools grundsätzlich dieselben Ziele – digitale Sichtbarkeit, die Reichweite, der Markenaufbau, die Kundenakquise und Kundenbindung. Sie funktionieren doch ganz anders, sprechen ganz andere Nutzertypen an, gehen den Content anders an, stellen also ganz verschiedene Mittel zur Unternehmenskommunikation dar. Trotz vieler Benefits können Social Media das Firmenblog jedoch nicht komplett ersetzen. In einigen Fragen hat das Firmenblog sogar die Oberhand. In welchen denn? Was bringt dir das Firmenblog?

Firmenblog: Ein guter Grund, bei dir nochmals vorbeizuschauen

Eine durchschnittliche Firmenhomepage versorgt mit Informationen zum Unternehmen, zu Dienstleistungen, Preisen u.a. Nachdem man sich damit vertraut gemacht hat, verlässt man gewöhnlich die Website. Geht es nicht um den Fall, wenn man einen Service unverzüglich braucht, kehrt ein Besucher meistens nie wieder zurück. Einerseits bieten viele andere Firmen ähnliche Services, sodass man über dieses Unternehmen einfach vergessen kann. Andererseits schaut man bei Websites ab und zu vorbei nur dann, wenn es dort etwas Interessantes zum Lesen bzw. zum Anschauen gibt oder wenn man Ausschau nach Rabatten hält. Wenn auch du in deinem Social Media-Account einen Link zu deiner Website platzierst, wird niemand deine Website häufig besuchen, um sich in deine Philosophie oder deine Firmengeschichte nochmals hineinzulesen. Das Blog bietet dir die Möglichkeit, Besucher mit nützlichen und informativen Inhalten auf deine Unternehmenshomepage anhaltend zu locken.

Firmenblogs sind gut für SEO

Jeder neue Blogbeitrag arbeitet auf die Suchmaschinen-Rankings deiner Website hin. Denn Websites, die regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen, haben bessere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen bei Google. Hochwertige Beiträge, die genau auf Probleme deiner Nutzer eingehen und eine passende Lösung anbieten, werden normalerweise bis zum Ende gelesen. Auf Suche nach mehr Tipps können weitere Artikel das Interesse erwecken und aufgerufen werden. Die längere Verweildauer auf deiner Website ist ein positives Signal für Google, dass deine Inhalte werthaltig sind. Ein weiteres Plus liegt darin, dass du jeden Beitrag gezielt für Keywords optimieren und andere SEO-Maßnahmen ergreifen kannst, um deren Auffindbarkeit zu verbessern.

Neue Artikel erweisen sich effektiv, um Wenn auch du keine Ressourcen hast, um Blogbeiträge regelmäßig zu publizieren, kannst du deinen Blog als ein Content-Hub, eine Enzyklopädie oder eine Sammlung mit nützlichen Beiträgen, eBooks, Tutorials, gestalten und deine Bestände erweitern, wenn du dazu die Möglichkeit hast. Diese Inhalte werden immerhin Besucher über die organische Suche auf deine Firmenseite bringen.

Firmenblog ist besser geeignet für nützlichen Content

Wenn es bei Social Media um faszinieren, beeindrucken, optisch anreizen geht, eignet sich das Firmenblog besser für gehaltvolle Inhalte. Obwohl auf Social Media nicht nur unterhaltsame, sondern auch nützliche Posts veröffentlicht werden, sind das gewöhnlich kleine Content-Häppchen, die ein Thema tiefgreifend nie behandeln. Denn Social Media sind gerade für kurze, auf den Punkt gebrachte Botschaften ausgelegt. Natürlich fehlen längere Posts in sozialen Netzwerken auch nicht, aber oft geben Nutzer den kleineren Posts den Vorzug, weil sich diese als üblicher auf Social Media anfühlen. Obwohl sich die Bildschirmanzeige durch das Scrollen leicht vergrößern lässt, werden kleine bzw. eng begrenzte Bereiche mit viel Text von vielen als unbequem empfunden.

Blogbeiträge jeder Größe lassen sich nicht nur leichter konsumieren, sondern ermöglichen es, ein Thema ausführlich zu behandeln. Es gibt keine Begrenzungen sowohl in Sachen Wortanzahl als auch in der Auswahl an Content-Typen, um die Bleiwüste aufzulockern. Auf dem Blog hast du bessere Voraussetzungen, um deinen Kunden und Lesern ebenjenen Mehrwert zu bieten, der heute in aller Munde ist.

Deine Besucher erhalten alles aus einer Hand

Was hat das auf sich? Der Firmenblog befindet sich auf deiner Website (wie bei MotoCMS3 Templates) oder auf einer anderen Domain, die dir gehört. Um mehr von dir zu erfahren oder hilfreiche Tipps zu erhalten, müssen deine Besucher nirgendwohin gehen: Auf deiner Website erhalten Sie alles an einem Ort.

Du teilst deinen Erfolg mit anderen Plattformen nicht

Wenn du gute Beiträge auf deinem Firmenblog publizierst, die bei deiner Leserschaft gut ankommen, so zahlen alle Vorteile, die sich daraus ergeben, auf deine Website ein. Deine Leser verlassen deine Website nicht, die Verweildauer auf der Website erhöht sich, und der Traffic wird nicht kontinuierlich auf externe Ressourcen geleitet. Das wirkt sich positiv auf die digitale Sichtbarkeit deiner Website aus.

Deine Blogbeiträge kannst du auf sozialen Netzwerken anteasern, um zusätzliche Aufmerksamkeit für deine Website zu erreichen. Erscheinen deine Posts den Social Media-Nutzern interessant, so gewinnst du dem Netzwerk etwas Traffic ab. Wer kein Blog hat und zu seinen Social Media-Accounts über die Website einlädt, beschert den Netzwerken seinen Traffic, den sie ohnedies im Überschuss haben.

Du musst nicht so oft und radikal deine Kommunikationsstrategie wechseln

Social Media gelten als äußerst schnelllebig. Netzwerke erhalten stets neue Funktionen, andere Features, die man erfolgreich nutzt, werden plötzlich gelöscht, neue Trends wechseln einander im Nu ab. Bei der Unmenge allerlei Netzwerken werden ständig immer neue Plattformen ins Leben gerufen. Eines Tages löschen Nutzer massenweise Ihre Profile im nicht mehr modischen Netzwerk und laufen zum anderen “trendigen” Ort. Und Unternehmen, die dort dabei sein müssen, wo sich Ihr Zielpublikum tummelt, müssen daher seinen potentiellen Kunden nachlaufen, um den Hype zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Es kostet Zeit und Aufwand, um neue Profile zu erstellen, die Strategie für ein anderes Netz zu entwickeln und den Content nach ganz anderen Ansätzen zu generieren. Da passiert etwas Unerwartetes. Nachdem man erst den Abschied von einer Plattform genommen und in einem anderen Netz seine Zelten aufgeschlagen hast, nimmt dessen Beliebtheit bei den Nutzern plötzlich stark ab. Ein krasses Beispiel dafür liefert uns die Clubhouse-App. Das Interesse an der Anfang 2021 noch ungemein populären App ist nun deutlich gesunken. Da stellt sich die Frage, ob bestehende Kunden auch ins neue Netzwerk ziehen werden, weil das Unternehmen nun dort ist. Zweifelhaft.

Mit dem Firmenblog wird das dich nicht kümmern. Du musst nicht hin und her laufen. Niemand wird die Funktionalität hinter deinem Rücken ändern und dich dazu zwingen, auf effektive Tools zu verzichten, oder dich mit dem neuen nicht userfreundlichen Design herumzuschlagen.

Du bist (fast) unabhängig von Algorithmen

Mit dem Firmenblog musst du nicht die Kontrolle über deine Blogkommunikation bzw. deine Bloginhalte aus der Hand geben. Weil es um dein Projekt geht, nicht um Googles oder das von Facebook, wo du deine eigenen Regeln bestimmst. Es liegt in deiner Macht, auf deinem Blog alles zu veröffentlichen, was du für nötig hältst.

Im Gegensatz zu Algorithmen der sozialen Medien, welche die Nutzung deiner Inhalte beeinflussen und entscheiden, was die Nutzer zu sehen bekommen und was nicht, finden deine Besucher alle Beiträge auf deinem Blog. Da die Algorithmen nur Netzwerken in die Hände spielen, können diese deinen Content bewusst verstecken, damit du schließlich die Sichtbarkeit deiner Posts durch bezahlte Werbung verbesserst.

Dass dein Firmenkonto aus völlig ungerechten Gründen gesperrt werden kann, ist bei sozialen Plattformen besonders unangenehm. Außerdem ist es gang und gäbe, dass Profile geklaut werden. Ich persönlich kenne mindestens einen Fall, wenn der bekannte YouTube-Kanal mit abertausenden Abonnenten von Hackern gekapert wurde. Während Diebe eigenen Content veröffentlichten, hat der Videodienst keinen Finger krumm gemacht, damit die Kanalbesitzer ihr Konto zurückbekommen. Tolle Videos aus der ganzen Welt, die Blogger jahrelang aufgenommen haben, gingen so in die Hosen.

Mit dem Firmenblog passiert so was nicht, dass dein Content-Markeing so stark von anderen Unternehmen abhängt. Was die Hacker angeht, ist dieses Problem auch mit dem Blog nicht ausgeschlossen. Du solltest dich selbst um die Sicherheit deiner Website kümmern. Ganz unabhängig von Algorithmen bist du jedoch mit dem Firmenblog nicht. Denn Google und andere Suchmaschinen diktieren ihre Regeln. Aber das ist schon ein ganz anderes Spiel.

Fazit

Das Firmenblog lohnt sich unbedingt, wenn deine Zielgruppe dazu tendiert, zu analysieren, zu vergleichen und Sachen auf den Grund zu gehen. Für schöne Bilder, Botschaften, die das Gehirn nicht überfordern und wenig Zeit zum Lesen beanspruchen, sind Social Media besser geeignet. Und natürlich ist das Firmenblog unerlässlich, wenn du großen Wert auf die Unabhängigkeit von anderen legst. Das Firmenblog kann dir im Tandem mit Accounts in sozialen Netzwerken viel Nutzen bringen. Wenn du nur auf Social Media setzt, die dir nicht gehören, gehst du immer ein Risiko ein, über Bord geworfen zu werden.

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Tags: seo suchmachinen
Autor: Olga Kulmann
Olga Kulmann ist eine freiberufliche Autorin beim MotoCMS-Blog. Webdesign, digitale Kunst und Grafik begeistern sie immer wieder auf neue Beiträge und gehören jetzt zu drei Dingen, ohne die sie sich ihr Leben gar nicht vorstellen kann.