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Neues Wissen aneignen – 6 Quellen, die dich weiterbringen

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Nach dem Studium oder der Ausbildung endet oft das Lernen nicht. Was du vor einigen Jahren studiert hast, kann heute je nach Gebiet nicht mehr aufrecht sein. Digitale Berufe sind besonders schnellen Änderungen ausgesetzt und erfordern kontinuierliches Lernen. Ohne ständiges Weiterentwickeln und Erwerb neuer Kenntnisse ist es daher schwierig, im Arbeitsmarkt zu konkurrieren.

Wann ist also neues Wissen beruflich nötig?

Neues Wissen aneignen – Subjektiv, aber an sich selbst erprobt

Weiter gehe ich auf 6 Wege näher ein, die dir helfen, neues Wissen zu erwerben. Meine Beschreibungen mögen subjektiv erscheinen, aber diese basieren auf eigener Erfahrung. Da ich abermals im Beruf alles von Anfang an beginnen musste, habe ich alle der erwähnten Varianten ausprobiert und meine eigenen Schlüsse in Bezug auf die Effektivität des Lernens gezogen.

Alle Wissensquellen betrachte ich aus rationaler Sicht: Nutzen pro Zeiteinheit, denn ich unterstütze die Idee des inneren Stromnetzes. D.h. Zeit- bzw. Energieverluste durch unnötige Handlungen und Ablenkungen zu vermeiden und somit die Effektivität zu erhöhen. Eigentlich, nichts Neues. Die Effizienz ist ein großes Thema in allen Bereichen. Auch beim Lernen bietet die Verzicht auf bestimmte Aktionen einen ungeahnten Mehrwert. Unwichtig, ob die Aktion nutzlos oder hilfreich ist, nimmt sie immerhin etwas Zeit in Anspruch und erfordert etwas Energie. Je mehr es Schritte, Teilnehmer und gleichzeitige Aktionen im Lernprozess gibt, desto höher können Verluste sein und desto stärker sinkt die Effektivität.

Manchmal lohnt es sich, Handlungen beim Lernen auf ein Minimum zu reduzieren, um das gewünschte Ergebnis schneller zu erhalten. Gerade nach diesem Prinzip – die Menge der Information, die du dir binnen bestimmter Zeit aneignen kannst – sind die Quellen für neues Wissen in meinem Ranking angeordnet.

Was ist bei der Auswahl der Wissensquelle vor Augen zu halten?

Es gibt eine große Auswahl an Quellen, um neues Wissen zu erhalten. Sie alle sind auf verschiedene Ziele zugeschnitten. Was dazu passt, umfangreiches Wissen von Grund neu zu erhalten, eignet sich nicht unbedingt, um Wissenslücken zu füllen. Es liegt also in deiner Macht, die Effektivität des Lernens zu beeinflussen, wenn du dich für die richtige Quelle bzw. Kombination von Ressourcen entscheidest. Die Antworten auf diese Fragen helfen dir, einen  richtigen Weg einzuschlagen.

7 Fragen an dich selbst

1.Was ist dein Ziel? Willst du für die Karriere lernen oder ein lebenslanges Lernen umsetzen? Mit dem Lernen zur Selbstentwicklung sind deiner Auswahl der Methoden und Techniken keine Grenzen gesetzt.

2.Wie viel Zeit hast du für das Lernen? Wenn man neue Fähigkeiten für den beruflichen Fortschritt erlernen möchte, liegt das wichtigste Problem darin, dass Personen, die Vollzeit arbeiten, wenig Möglichkeiten für das Lernen haben und oft an schmale zeitliche Grenzen gebunden sind. Wenn du das Wissen schnellstmöglich erhalten willst, ist es daher ratsam, dich für den Weg zu entscheiden, der dir benötigtes Wissen innerhalb des kürzesten Raums vermittelt. Denn das Lernen, das viel Zeit beansprucht und dir wenig Wissen gibt, bringt dich nicht weiter. Somit ziehen sich deine Karrierepläne in die Länge. Jedes Lernen ist dem bekannten Salamiprinzip zu vergleichen, wenn man den Elefanten bzw. das Lehrmaterial Stück für Stück isst. Aber diese Stücke müssen dann nicht zu klein sein.

Wenn neues Wissen keinen Einfluss auf deinen Job hat, bist du frei in der Auswahl von Lernressourcen. Du kannst es dir leisten, deine Horizonte entspannt und stressfrei zu erweitern, indem du nur dann lernst, wenn du dafür Wunsch und genug Zeit hast.

3.Welcher Wahrnehmungstyp bist du? Es gibt drei Wahrnehmungstypen – visuellen, auditiven und kinästhetischen Typ. Wenn du die richtigen Wahrnehmungskanäle beim Lernen nutzt, hast du es leichter, dir die neuen Kenntnisse einzuprägen.

4.Wie steht es mit dem Spass? Du bist erwachsen, hoch motiviert und keinen Kult aus Spass beim Lernen machst oder du kannst dir das Lernen ohne Blabla und Spiele nicht vorstellen? Was gut ist, um Kindern etwas beizubringen, ist nicht immer gut für Erwachsene. Unterhaltsames Lernen kostet viel Zeit, aber bringt wenig, wenn du viel Wissen in der kürzesten Zeit erhalten willst.

5.Wie viel Wissen brauchst du? Ein neues Wissen anzueignen, das Vorwissen zu erweitern oder Wissenslücken zu füllen ist nicht das Gleiche, deshalb sollen sich die Wissensquellen auch unterschieden, wenn du effizienter lernen willst.

6. Was für Wissen brauchst du? Während sich theoretisches Wissen durch das Lesen, Zuhören und Beobachten erwerben lässt, erhältst du praktisches Wissen durch das Ausprobieren, Üben und Machen.

7. Bist du noch in der Lage, neues Wissen selbst zu erwerben? Leider gibt es heute genug Personen, die es verlernt haben, selbst zu lesen und Informationen durchzuarbeiten. Klar, sie können immer noch lesen, aber das fällt ihnen schwer, weil sie gewöhnlich nicht mit textlichen, sondern mit visuellen Inhalten wie Bilder oder Videos zu tun haben, die unser Gehirn bekannterweise leichter verarbeitet. Wenn selbständiges Lernen ein ernstes Hindernis darstellt, dann sollte man die anderen Personen (Lehrer, Trainer, Kursanbieter u.a.) um Hilfe bitten.

Sehr wichtig! – Auf Unnötiges verzichten

Wenn du beim Lernen dein Ziel schneller erreichen willst, musst du dazu bereit sein, auf unnötige Information vor dem Unterricht zu verzichten, mindestens während deines Lernens. Wie viel Zeit verschwendest du für Katzenvideos, Instagram-Fotos oder Kommentare in sozialen Netzwerken usw.? Mit Informationsmüll überflutet lernst du nie effizient, denn sinnlose Dinge rauben dir nicht nur die wertvolle Zeit, sondern drosseln auch die Aktivität deiner Gehirnzellen. Sogar nützliche Infos beanspruchen stark dein Gehirn und können dazu führen, dass du mit großer Wahrscheinlichkeit dein Lernen nicht anpackst, wenn du vor dem Unterricht z.B. Nachrichten liest.

6 Quellen für neues Wissen

6.Videos auf Youtube, Instagram und anderen Netzwerken

Diese Quellen würden Menschen gefallen, die sich an den Zeitvertreib in sozialen Netzwerken klammern und keinen Finger krumm machen wollen. Den Bildschirm gedankenlos anzuglotzen scheint vielen einfacher und angenehmer zu sein als zu lesen, zu schreiben oder Kreuzworträtsel zu lösen. Hättest du gewusst, warum einige Nutzer Youtube gern haben und Google nicht mögen? Weil man bei Google Suchbegriffe von Hand eingeben muss, und Youtube dir Videos selbst empfiehlt.

In der Tat ist YouTube toll, wenn man sich nicht von seinem inneren Schweinehund leiten lässt, sondern von Nutzen, der der Dienst in deinem konkreten Fall bringen kann. YouTube und auch andere soziale Netzwerke liefern Videos zu jedem erdenklichen Thema. Unternehmen aus ganz verschiedenen Bereichen haben YouTube-Kanäle, die fachkundige Inhalte anbieten. Meistens ist das ein fragmentarisches Wissen: Durch kurze Tipps kannst du eine Hilfestellung zu einem bestimmten Thema oder zu einer konkreten Frage erhalten.

Keine Lösung für umfangreiche Infos

Wenn es um umfangreiches Wissen geht, sind Videos leider nicht effektiv. Blogger versuchen langweilige Informationen interessant aufzubereiten, indem sie Humor, Plauderei, Mimik und Gesten in das Video einfließen lassen. All das bedeutet Zeit. Als Folge musst du 20 Minuten lang zuhören, was dich gewöhnlich 1 Minute Lesezeit kostet. Kein großes Problem, wenn es um eine einzige Frage geht. Wenn du z.B. das Online-Marketing beherrschen willst, dann musst du YouTube gründlich durchstöbern, um Videos dazu aufzufinden. Da du dich nicht im Thema  auskennst, hast du kein volles Bild davon, wonach zu suchen ist. Außerdem ist es zu aufwändig, sich unzählige kurze Videos nacheinander anzusehen. Als Laie bemerkst du auch nicht, falls die Reihenfolge falsch ist. Beim Erlernen vieler Themen und Bereiche ist es von Bedeutung, womit du beginnst.

Obwohl es bei Videos bequeme Timecodes gibt, um eine gewünschte Stelle schnell aufzufinden, ist es unmöglich, das Aneignen der Information wie beim diagonalen Lesen zu beschleunigen. Videos finde ich perfekt für die Unterhaltung oder wenn du genug Zeit zum  jahrelangen Lernen hast.

Vorteil: Gut geeignet für Anleitungen, Tipps, kurze Infos.

5.Blogs und Magazine

Gute Blogs und Magazine, die hochwertige Inhalte anbieten, sind oft der richtige Rettungsring im Informationsozean. Blogs können dir viel eröffnen und dich deinem Ziel ein Stück näher bringen, wenn diese Wissensquelle dir passt. Du kannst von Blogs profitieren, wenn du dein Wissen auffrischen, vertiefen oder auf dem neuesten Stand halten möchtest. Wenn du keinerlei Vorwissen besitzt, empfehlen sich Blogs als einzige Wissensquelle nicht. Auch Fachblogs z.B. für Webdesign beschränken sich nie auf einen Themenbereich. Gewöhnlich gibt es einige Kategorien, die sich den verwandten Themen widmen, um für Leser interessant zu sein. Wenn auch man sich mit einem bestimmten Thema in Beiträgen ständig befasst, werden ebenfalls nicht alle Aspekte auf einem Blog behandelt. So musst du viele Blogartikel auf mehreren Blogs durchforsten, Infos mühsam aussuchen und jede Menge Zeit verschwenden, um eine Vorstellung von etwas zu bekommen. Das ist nicht effizient.

Vorteil: Passend, wenn du detaillierte Infos zu Themenaspekten brauchst.

4.Online- und Offline-Kurse

Kurse geben gut Einblicke in das Thema und sind besonders empfehlenswert für den Einstieg in einige komplizierte Bereiche, in die du dich selbst nicht einarbeiten kannst. Obwohl es Kurse gibt, die sich an fortgeschrittene und erfahrene Teilnehmer richten, halte ich diese für nicht besonders effektiv. Erstens kannst du dich selbst in das Thema vertiefen, weil du nicht mehr Anfänger bist. Zweitens schenkt ein Lehrer bei vielen Teilnehmern dir wenig Aufmerksamkeit und liefert nie die Antworten auf alle deiner Fragen. Es gibt Details, mit denen man sich nie im Kurs auseinandersetzt. Dann ist es besser, deine spezifische Frage in einer Community von Profis oder in den Foren zu stellen.

Wenn du ein Zeugnis als Nachweis deiner Fähigkeiten brauchst, dann sind Kurse ein Muss. Der Austausch und neue Bekanntschaften sind zu großen Vorteilen der Kurse zu zählen.

Vorteil: Perfekt für den Einstieg.

3.Privatstunden

Im Vergleich zu Kursen kannst du mit Privatstunden deine Lernzeit viel effektiver nutzen. Dein Lehrer steht nur dir zur Verfügung und soll dir alles in Bezug auf den erlernten Bereich erklären und all Fragen geduldig beantworten. Ein Nachteil ist, dass es bei weitem nicht für alle Lerngebiete geigneten Privatunterricht gibt.

Vorteil: Gut fürs Lernen durch Üben.

2.Hörbücher

Hörbücher sind bequem, wenn du keine Zeit außer unterwegs zum Lernen hast und dir leicht das Wissen vom Hören aneignen kannst. Durch Hörbücher ist es möglich, große Mengen an Infos nebenbei zu erlernen. Wenn du zu Hause auf diese Weise lernen willst, ist das unbegründet zeitintensiv. Denn das Vorlesen der Texte dauert recht viel Zeit. Diagonales Lesen ist dabei wie mit Youtube unmöglich.

Vorteil: Das Richtige, wenn du dir gar keine Zeit zum Lernen gewinnen kannst.

1.Gedruckte und elektronische Bücher

Bücher sind die Nummer Eins für mich. Keine Drittpersonen im Prozess, nichts Anderes als das Lesen – da nur ein Wahrnehmungskanal eingesetzt wird, geht das Aneignen der Infos schneller und hürdenloser. Du erhältst das Wissen blitzschnell, preiswert und ohne Energieverluste, weil du nicht zum Kurs fahren oder dir den Online-Unterricht nach der Arbeit monatelang anhören musst. Du arbeitest fokussiert und verlierst keine Minute Zeit.

Wenn du wirklich zu wenig Zeit zum Lernen hast und nicht viel Geld dafür ausgeben willst, bietet sich an, besser 10 Bücher zu kaufen, statt einen teuren Kurs zu bezahlen. Ein Buch zu HTML kostet im Durchschnitt 20-40 Euro. Der 2-tägige HTML-Kurs, der tatsächlich nur wenig nützt, ist ab 2000 Euro zu erhalten. Nach lediglich 2 Tagen lässt das Ergebnis zu wünschen übrig, und du musst wiederum selbst sehr viel lernen. Eigentlich möchte ich niemand überzeugen. Ich habe eingangs ehrlich gesagt, meine Stellungnahme dazu ist sehr subjektiv.

Vorteil: Gut, um große Informationsmengen schnell zu erlernen.

Als Nachwort

In meine Liste habe ich freilich nicht alles aufgenommen. Auch Messen, Konferenzen oder Vorlesungen u.ä. bringen das Wissen. Die Frage ist nur, ob du dadurch so schnell wie du willst lernst. Jeder Mensch, der ständig viel lernen muss, hat eigene Kniffe, um sich den Aufwand zu ersparen. Es wäre toll, diese miteinander zu teilen. Was hältst du davon, aus deiner Herangehensweise ans Lernen keinen Hehl zu machen und ein paar Tipps unseren Lesern in den Kommentaren zu geben?